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1989 - 1999
Erfolgreiche Senioren
In den Jahren 1989 - 1999 feierten die Everswinkeler Tischtennisspieler zunächst im Seniorenbereich (Mindestalter über 40 Jahre ) große Erfolge. 1989 wurde das Quartett Werner Daniel, Werner Quast, Dirk Peters und Konrad Morsey Westdeutscher Seniorenmeister und belegte anschließend bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften den 3.Rang. 1991 konnten Werner Daniel, Werner Quast, Konrad Morsey und Josef Riesenbeck mit der westdeutschen Vizemeisterschaft an diese Erfolge anknüpfen.
Everswinkels TT-Cracks "putzten" die Favoriten von der grünen Platte
Riesenerfolg für Everswinkel! Mit einem hervorragenden dritten Platz kehrte der SC DJK Everswinkel von den Deutschen Tischtennismeisterschaften der Senioren in Nieder-Olm bei Mainz nach Hause zurück. Im Wettstreit der 16 besten deutschen Teams scheiterten die Everswinkeler erst im Halbfinale am alten und neuen Meister Tennis-Borussia Berlin mit 2:6 Punkten.
Ausschlaggebend für die Niederlage war die Überlegenheit der Berliner an den Spitzenbrettern mit dem ehemaligen Nationalspieler Konieczka und dem Ex-DDR-Meister Huhn, die gegen die Bravour kämpfenden Daniel und Quast in allen vier Einzeln keinen Satz abgaben. Peters und Dr. Morsev kamen deshalb im Halbfinale nur einmal zum Einsatz, scheiterten aber jeweils knapp im dritten Satz. Damit hatten die Berliner die Partie noch klar gewonnen, obwohl sie zu Beginn beide Doppel gegen Peters/Quast und Daniel/Morsey verloren hatten.
"Ihr habt die besten Doppel", tröstete denn auch Konieczka die nach dem Spiel zunächst niedergeschlagenen Everswinkeler. In der Tat blieben beide Paarungen während des gesamten Turniers ungeschlagen und legten damit den Grundstein für den unangefochten Sieg in ihrer Vorrundengruppe.
Hier hatten sie am Samstag zunächst den Lokalmatadoren TV Eich vom ausrichtenden rheinhessischen Landesverband in 80 Minuten mit 6:0 Punkten und 12:0 Sätzen von der Platte gefegt. Spätestens seit diesem Ergebnis verfolgten die Offiziellen des Deutschen Tischtennisverbandes (DTTB) und die Mitkonkurrenten aufmerksam die Aktionen der Everswinkeler, die als Mannschaft der "Namenlosen" im Kreis von Exwelt-, Europa- und Deutschen Meistern für alle Experten ein unbeschriebenes Blatt war. Im zweiten Gruppenspiel gegen den gesetzten Kieler TTK saßen deshalb Generalsekretär Norbert Wolf und Sportausschussmitglied Manfred Braun vom DTTB direkt an der Umrandung und erlebten, wie der SC DJK Schleswig-Holsteins Vertreter mit 6:4 aus dem Rennen warf. Die Doppel und je ein Einzelerfolg sicherten diesen Sieg. Bei über 30 Grad Hitze in der Halle das Kühlung schaffende Gebläse musste ausgeschaltet werden, da es gleichzeitig die Bälle vom Tisch blies folgte dann am Samstagnachmittag das entscheidende Duell gegen den bis dahin ebenfalls noch ungeschlagenen Polizei SV Berlin (Berlin durfte als Titelverteidiger zwei Mannschaften melden). Wiederum brachten die Doppel die schnelle 2:0-Führung für Everswinkel. Anschließend punktete Berlins Spitzenspie1er Michael zwar zweimal gegen Quast und Daniel, die glatte 2:6-Niederlage seiner Mannschaft aber konnte er allein nicht verhindern. Nur einen weiteren Satz gewannen. sie noch und mussten damit den Everswinkelern den Einzug ins Halbfinale überlassen.
Wiederaufstieg
In der Saison 1990/91 gelang der ersten Herrenmannschaft (Werner Daniel, Ludger Kortmann, Michael Hebgen, Bernhard Kortmann, Werner Quast und Dr. Konrad Morsey ) der Wiederaufstieg in die Oberliga. Verstärkt durch den Neuzugang Egbert Burchardt konnte sich die Mannschaft hier in der folgenden Saison gut behaupten.
Mißglückter Generationswechsel
Nach langer Zeit konnten in der Saison 1992/93 mit den beiden 15-jährigen Ausnahmetalente, Jan Allhoff und Steffen Gnegel, Nachwuchsspieler in die Spitzenmannschaft eingebaut werden. Leider kam es mit diesem Generationswechsel zum Bruch in der Mannschaft, denn die erfahrenen Leistungsträger Werner Daniel und Werner Quast "hängten ihren Schläger an den Nagel". Und obwohl die beiden Schüler voll überzeugen konnten und bereits zur Rückrunde vom unteren in das obere Paarkreuz aufrückten stieg die Mannschaft in die Verbandsliga ab.
Für die nächste Saison wechselten daraufhin Jan Allhoff zum SC Westfalia Kinderhaus (2. Bundesliga) und Steffen Gnegel zum LTV Lippstadt (Oberliga). Für die Tischtennisabteilung kam es jedoch noch dicker, denn während der Saison 1993/94 mußte die 1. Herren aus der Verbandsliga zurückgezogen werden, da nicht mehr genug leistungsstarke Spieler zur Verfügung standen. Mit Henk Allhoff verließ daraufhin ein weiteres großes Talent den Verein.
Neuanfang
In der Bezirksklasse startete die neuformierte erste Herrenmannschaft (Peter Fullenkamp, Josef Riesenbeck, Bernhard Kortmann, Stephan Brockhausen, Guido Becker, Gregor Schmitter, Peter Kiel) einen Neubeginn und bereits in der Spielzeit 1994/95 gelang der Aufstieg in die Bezirksliga. In den folgenden Spielzeiten schaffte man jeweils knapp den Klassenerhalt. Erst nach der Rückkehr von Henk Allhoff im Jahre 1997 (Borussia Münster) war der Abstiegskampf kein Thema mehr und es wurde nur knapp der Aufstieg in die Landesliga verpaßt.
Überragender Einzelspieler in diesen Spielzeiten war Nachwuchsspieler Peter Fullenkamp, der am Spitzenbrett stets zu den stärksten Spielern der Liga zählte.
Der ersehnte Aufstieg konnte in der Saison1998/99 nachdem auch Jan Allhoff (Westfalia Kinderhaus) wieder zu seinem Heimatverein zurückkehrte geschafft werden. In der Aufstellung Jan Allhoff, Peter Fullenkamp, Henk Allhoff, Guido Becker, Ebgert Burchardt und Josef Riesenbeck belegte man hinter dem TuS Hiltrup den zweiten Rang in der Bezirksliga und konnte sich mit einem klaren 9:4 Sieg im Entscheidungsspiel gegen den Gruppenzweiten der Parallelliga, TSV Marl-Hüls den Aufstieg sichern.
"Sein oder Nicht-Sein!
Diese Frage stellte sich für die Damenmannschaft in letzten Jahren fast vor jeder neuen Spielzeit und wenn unser Verein auch heute noch eine aktive Damenmannschaft hat, so ist dies sicher vor allem der Verdienst von Monika Hanhart. Sie ist noch als einzige Spielerin seit 1971 dabei und hat als Mannschaftsführerin ihr Team durch alle Hochs und Tiefs der Jahre geführt.
Nach dem Aufstieg in die 1. Kreisklasse in der Saison 1988/89 konnten die Everswinkeler Damen keine herausragenden Mannschaftserfolge mehr erzielen. Die Spielerinnen, zu denen sich Katharina Schön und Mareike Babel sowie die Nachwuchsspielerin Asrtid Eikel gesellten, nahmen zwar mit viel Spaß aber ohne den absoluten Leistungswillen an den Spielen der inzwischen in Kreisliga umbenannten Spielklasse teil.
Nachdem die Spielerinnen Katharina Schön und Mareike Babel studiumsbedingt den Verein verließen und Inge Becker aus gesundheitliche Gründen ihre "Karriere" beendete, stand zur Saison 1992/93 wieder ein Neuaufbau an. Zu den verbliebenen Spielerinnen Monika Hanhart, Ursula Heitmann und Astrid Eikel kamen Claudia Glanemann und Christiane Postert hinzu.
Eine große Verstärkung war dann die erst vierzehnjährige Silvia Fullenkamp, die damals zu den spielstärksten Nachwuchsspielerinnen im Bezirk Münster zählte. Aber leider reichten auch ihre Erfolge nicht aus, um der Mannschaft zu einem Höhenflug zu verhelfen. Aus diesem Grunde wechselte sie nach der Saison 1992/93 zum SV Rinkerode, wo sie auch heute noch zu den Leistungsträgerinnen der dortigen Landesligamannschaft gehört. Mit Nicole Glanemann wechselte einige Jahre später ein weiteres großes Talent aus der Everswinkeler Nachwuchsschmiede zum Landesligisten nach Rinkerode.Nach der Saison 1993/94 folgte dann eine erneute Zäsur, denn mit großer Wehmut mußte die Mannschaftsführerin Monika Hanhart die Exzistenzfrage für die folgende Spielzeit diesmal mit "Nichtsein" beantworten und die Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden, da Astrid Eikel, Claudia Glanemann und Christiane Postert aufgrund ihres Studiums Everswinkel verließen.
Das Everswinkeler Damen-Tischtennis war beendet, so schien es. Aber es handelte sich nur um eine kurze Pause, denn bereits nach einem Jahr, zur Saison 1995/96, konnte wieder eine Mannschaft gemeldet werden. Christiane Postert und Claudia Glanemann kehrten nach Everswinkel zurück und Karin Hanhart und Silvia Berlin kamen aus der Jugend dazu. Monika Hanhart hatte "just for fun" bei den Herren weitertrainiert, so daß mit fünf Damen der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden konnte.
Ein Erfolg gelang diesen fünf Spielerinnen in der Saison 1997/98, denn sie belegten in der 1. Kreisklasse den 2. Platz, der aber leider zum Aufstieg nicht berechtigte. Auch bei den Pokalspielen der 1. Kreisklasse wurde der 2. Platz errungen (das Endspiel endete sehr unglücklich mit 5:4 für die gegnerische Mannschaft aus Handorf).
Alle 5 Spielerinnen sind auch in der laufenden Saison weiterhin "am Ball" und spielen mit viel Spaß, aber ohne Streß. Neue Mitspielerinnen sind jederzeit gerngesehen und immer herzlich willkommen.
Den Aufstiegen der ersten und zweiten Herrenmannschaften in dem laufenden Jubiläumsjahr konnten die Damen mit dem Gewinn des Kreispokals, wo man sich diesmal im Finale deutlich mit 5:1 gegen den TSV Handorf durchsetzen konnte einen weiteren schönen Erfolg hinzufügen.
"SC DJK - Talentenschmiede"
In den vergangenen 10 Jahren erlebte die Everswinkeler Nachwuchsarbeit eine Leistungsexplosion. Nach Jahren des Mittelmaßes zahlte sich die beharrliche Jugendarbeit der Verantwortlichen Gebrüder Paul und Stephan Brockhausen und der nacheinander tätigen qualifizierten Trainer Achim Wapner, Thomas Hauff, Michael Hebgen und zuletzt Inga Frommeyer aus. Die Everswinkeler Talente dominierten nicht nur die Kreis- und Bezirksebene, sondern sorgten auch auf Verbandsebene für Furore.
Achtmal gelang den Everswinkelern der Sprung auf das Siegertreppchen bei Westdeutschen Meisterschaften und fünfmal gelang den SC DJK Talenten die Qualifikation für Deutsche Meisterschaften. Die beste Everswinkeler Einzelplatzierung in der bisherigen Vereinsgeschichte überhaupt erreichte Jan Allhoff 1992 bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Goslar, wo er das Achtelfinale erreichte und hier nur ganz knapp trotz mehrerer Matchbälle gegen den hessischen Spieler Murnc den Einzug in das Viertelfinale verpaßte. Nur eine Runde früher schied 1994 Peter Fullenkamp bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Berlin aus, nachdem er die Hauptrunde erreicht hatte. Knapp in der Vorrunde scheiterte hier Henk Allhoff, dem jedoch im Spiel gegen den heutigen Weltklassespieler Timo Boll das Kunststück gelang einen Satz zu gewinnen.
Auch beim weibliche Nachwuchs erzielte unser Verein Erfolge. Silvia Fullenkamp qualifizierte sich 1992 für die Westdeutschen Meisterschaften der Mädchen und belegte hier zusammen mit Jan Allhoff einen 3.Platz im Mixed. Zur Verbandsspitze zählte Nicole Glanemann, die 1994 und 1995 jeweils vordere Plazierungen bei den westdeutschen Schülerinnen-C- bzw. -B-Endranglisten erreichte.
Die Jugendabteilung verfügte jedoch nicht nur über einige Ausnahmetalente, sondern besaß dahinter mit Spielern wie Guido Becker, Dirk Münstermann, Ingo Riesenbeck und Oliver Becker noch weitere Spieler die auf regionaler Ebene zur Spitze zählten.
In guter Erinnerung bleiben werden hier auch nicht nur wegen der sportlichen Erfolge die Teilnahmen an mehrtägigen Großveranstaltungen wie den Guido Becker und Jan Allhoff 1988 im Spiel gegen die Nationalmannschaft aus Luxemburg bei der Tischtenniskinderolympiade in Düsseldorf Tischtennis Kinderolympiaden in Düsseldorf, den DJK Bundessportfesten (Bamberg 1993 und Düsseldorf 1997) und den Deutschen-DJK-Schülermeisterschaften (Berlin, Passau, Kleve, Stuttgart, Rheine, Düren).
Das Senioren-Erfolgsquartett, Westdeutscher Meister und 3.Platz bei den deutschen Meisterschaften 1989 (v.l.: Werner Daniel, Konrad Morsey, Werner Quast, Dirk Peters)
Egbert Burchardt
Guido Becker
2. Herren 1998/99
3. Herren 1989/90
1. Herren 1990/91
2. Herren 1991/92
3. Herren 1991/92
1. Herren 1991/92
Siegerehrung bei der Tischtenniskinderolympiade 1988 in Düsseldorf Nationalspieler Steffen Fetzner überreicht Henk Allhoff die Silbermedaille
Guido Becker und Jan Allhoff 1988 im Spiel gegen die Nationalmannschaft aus Luxemburg bei der Tischtenniskinderolympiade in Düsseldorf