Everswinkel. Die Handballer brachen ihre Saison bekanntlich aufgrund der Corona-Krise ab. Da die Spielzeit der Jugendmannschaften Mitte März traditionell schon weit fortgeschritten war, hatte die Entscheidung für die Junioren weniger Konsequenzen als für die Senioren. „Der Vorstand ist auch in diesem Jahr mit den Platzierungen mehr als zufrieden“, erklärte André Henning, stellvertretender Abteilungsleiter der SC-DJK-Handballer, „wir danken den Trainern, Verantwortlichen und vielen Helfern, die den Everswinkeler Nachwuchs zu Höchstleistungen bringen.“
Die A-Jugend-Handballerinnen beendeten die zweigeteilte Saison mit 9:5-Punkten auf dem dritten Platz der Verbandsliga. Drei Spiele fielen für die Truppe aus. Die Abstände zum Zweiten Halle (12:4) und zum Vierten Greven (5:11) waren zum Zeitpunkt des Abbruchs aber schon groß. „Ich bin mit dem Verlauf der Saison zufrieden, wir sind nach einer holprigen Vorbereitung schlecht gestartet, sind dann aber richtig in Fahrt gekommen und haben viele Spiele gut gespielt“, berichtete Trainer Raphael Wierbrügge, „aktuell haben meine Spielerinnen einen Trainingsplan.“ Bisher standen drei Intervallläufe und zwei Workouts pro Woche auf dem Programm. Ab dieser Woche werden die Workouts dann virtuell gemeinsam absolviert.
„Trotz eines sehr unterschiedlichen Leistungsniveaus war die Stimmung in der Mannschaft immer super“, betonte Markus Klosterkamp, Trainer der weiblichen B-Jugend und sportlicher Leiter der Jugend. Nach einer sportlich anspruchsvollen Vorrunde spielten die Mädels dann in der Landesliga mit einem dritten Platz und 10:8-Punkten (ein Spiel fiel aus) eine gute Rolle. „Damit bin ich sehr zufrieden“, erklärte Klosterkamp, „wir haben die Heimspiele und die Spiele auf Augenhöhe gewonnen.“
Seine Mädels haben ebenfalls drei bis vier Einheiten auf dem Trainingsplan. Neben Intervallläufen stehen noch Athletik- und mithilfe von DHB-Videos Techniktraining an. Klosterkamp rechnet nicht mit einer baldigen Rückkehr in den regulären Trainingsbetrieb. Er hofft auch, dass vor dem Saisonstart noch genug Zeit bleibt, um ausgiebig in der Kehlbachhalle zu trainieren. „Es ist wichtig, dass wir fit sind, damit das Verletzungsrisiko minimiert wird“, berichtete Klosterkamp.
„Insgesamt bin ich sehr zufrieden, weil die Trainingsbeteiligung in jedem Training sehr hoch war, sodass Britta Stelthove und ich mit den Mädels sehr gut arbeiten konnten“, erklärte der Trainer der weiblichen C1-Jugend Frank Martens, „fast alle Mädels haben sportlich und menschlich einen riesengroßen Sprung gemacht.“ Die Truppe, die weitestgehend in die B-Jugend hoch kommt, schloss die Oberliga mit 9:11 Punkten auf dem vierten Rang ab und wurde Deutscher Vize-DJK-Meister.
Die weibliche C2-Jugend von den Trainerinnen Lea Mueller und Laura Henning schloss die Meisterrunde der Bezirksklasse auf dem zweiten Platz ab. Ohne das vorzeitige Saisonende wäre vielleicht sogar die Meisterschaft herausgesprungen. „Die Mannschaft ist im Laufe der Saison sowohl spielerisch als auch menschlich ein super Team geworden“, resümierten die Trainerinnen.
Schade war der Saisonabbruch vor allem für die weibliche D-Jugend. In der neu geschaffenen Bezirksliga landeten die Spielerinnen von Frank Martens mit 25:5-Punkten und dem besten Angriff der Liga hinter Wettringen auf dem zweiten Rang. Damit hatte die Mannschaft sich für die Westfalenmeisterschaften qualifiziert, die dann ausfiel. „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Saison“, urteilte Martens.
Die männliche A-Jugend schloss die Bezirksliga-Meisterrunde mit 10:6 Punkten auf einem hervorragenden dritten Platz ab. Jetzt wäre die Mannschaft von Christian Obens für die Verbands- und Oberliga-Qualifikation bereit gewesen. „Schade, alle waren topfit“, urteilte Obens. Seine Jungs halten sich zurzeit selbst fit.
„Bei der männlichen E- und D-Jugend tut es mir am meisten Leid. Die waren auf einem richtig guten Weg“, erklärte deren Trainer Obens. Er hofft, dass in dieser Phase niemand den Spaß am Handball verliert.
„Wie und wann es mit dem Spielbetrieb weitergeht, steht in den Sternen“, betonte Jugendkoordinator Raphael Wierbrügge, „wir haben einfach den Kontaktsport, deshalb denke ich, dass unserer Sport einer der letzten sein wird, der wieder erlaubt ist.“ Seitens des Vorstandes und der Trainer laufen jetzt natürlich die Vorbereitungen auf die kontaktfreie Trainingszeit.